Rorschach SG, 14. September 2017
Stadtpräsident und Nationalrat Thomas Müller, früher CVP, nun SVP, bedient in einem Interview mit dem "St. Galler Tagblatt" mehrere rassistische Vorstellungen. Er behauptet: "Die Brasilianer sind gesunde Rassisten". Sie seien "nicht so kniefällig gegenüber dem Ausland und fremden Kulturen wie die Schweizer". Er behauptet: "Probleme beim Zusammenleben" seien entstanden in den 90er-Jahren "mit der Zuwanderung aus dem Osten. Gerade letzte Woche machten diese Jungs mit ihren getunten Autos wieder Rennen auf der Hauptstrasse. Die sollte man ausweisen, die haben hier nichts verloren." Befragt zur "Intergration von Leuten aus dem Balkan" erwidert er, er "respektiere die Religionsfreiheit. Aber der Islam hat in der Schweiz nichts verloren. Punkt. Als ich hörte, dass die St.Galler Regierung ein Religionsgesetz machen und dem Islam rechtlichen Status verleihen möchte, fragte ich mich, ob die den Kompass verloren haben." Der Islam brauche "keinen Status. Wenn zugewanderte Muslime hier leben und sich integrieren wollen, ist das eine Frage ihres Willens und nicht eine Frage des Rechtsstatus einer Religionsgemeinschaft. Der Islam zielt darauf ab, den Koran über alles zu stellen und die westliche Gesellschaft mit unseren Werten abzuschaffen." In einem Interview mit dem "St. Galler Tagblatt" kritisiert Regierungsrat Martin Klöti (FDP) den SVP-Mann unmissverständlich: "Wir haben Religionsfreiheit, wir haben Meinungsfreiheit, wir haben Niederlassungsfreiheit. Wir haben das alles in unserem Land. Und Thomas Müller tritt ein solches Grundrecht mit Füssen, indem er sagt, diese Leute haben hier nichts verloren. Ich habe schon vieles von Thomas Müller gehört, aber das geht nun deutlich zu weit."