Meldungen zu Rechtsextremismus und Rassismus in der Schweiz

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Zürich, 6. Dezember 2017

Anfang Juli 2015 haben Rechtsextreme aus dem Umfeld des Naziskin-Netzwerkes "Blood and Honour" in Zürich-Wiedikon mehrere Juden angepöbelt, verfolgt und bedroht, auch mit nationalsozialistischen Gesten. Der Tagesanzeiger berichtet nun: Ihr liege die Anklageschrift gegen Haupttäter Kevin G. vor. Der 30-jährige Metzger aus dem Kanton Zürich, auch Sänger der rechtsextremen Band „Amok“, soll gemäss der zuständigen Staatsanwältin für 28 Monaten ins Gefängnis. Der Angeklagte habe einen jüdischen Passanten bespuckt „um seiner Verachtung Ausdruck zu verleihen“. Er habe den Juden am Hut, im Gesicht und im Schulterbereich getroffen. Er habe sein Opfer verfolgt und ihn als „Scheissjuden“ beschimpft. Er habe gedroht „wir werden euch alle vergasen“, ebenso „wir schicken euch nach Auschwitz“. Er habe den Hitlergruss gezeigt, auch "Heil Hitler" geschrien und versucht sein Opfer zu schlagen. Andere Passanten konnten dies verhindern. Unklar ist, ob der Angeklagte geständig  ist. Klar ist hingegen, dass ihm bei einer Verurteilung auch der Widerruf von zwei bedingt ausgesprochenen Strafen droht, darunter eine Freiheitsstrafe von 18 Monaten aus dem Kanton St.Gallen.
 Im Klartext: Der Rechtsextreme hat gute Aussichten, längere Zeit in einem Knast zu verbringen.