KKL-Renovation wird teurer als Stapi behauptete
Einmal kommt es doch an den Tag.
Ende April 2010 schrieb Urs W. Studer in einer Medienmitteilung, dass die anstehende KKL-Revision rund 13. 5 Millionen betragen werde „allenfalls ein bisschen mehr“. Recherchen von “Schweiz aktuell” ergaben zwar, dass es wohl über 20 Millionen sein würden. Doch Stadtrat und Stadtpräsident verweigerten genauere Auskünfte. Nun sollen die notwendigen Renovationen insgesamt 29 Millionen kosten.
Recherchen von Roman Bannholzer (SF „Schweiz aktuell“) ergaben im Mai 2010, dass Sanierungsarbeiten schon früher anstehen und diese massiv teurer würden. Der SF-Beitrag erwähnte einen Betrag von rund 20 Millionen, hinter vorgehaltener Hand war aber auch die Zahl von 24 Millionen zu hören.
Darauf stellte ich in einer Interpellation dem Stadtrat mehrere Fragen, doch die Antworten fielen mager aus. Auch in der Ratsdebatte (Oktober 2010) wollte weder der Stadtrat noch der Stadtpräsident für Transparenz sorgen. Eines aber wusste Studer, erst ab 2016 werde „vermutlich eine erste Tranche für Reinvestitionen ins KKL“ in den Finanzplan aufgenommen werden müssen.
Verschwurbelte Medieninformation
Nun kommt alles teuer und früher. Gestern schreibt die KKL Management AG in einer verschwurbelten Medienmitteilung, dass „für die Erneuerung von Gebäudesubstanz und Infrastruktur bis 2028 Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe absehbar“ seien. Schlitzohrig nennen die KKL-Verantwortlichen das Total der (von 2014 bis 2028) anstehenden Renovierungskosten (29 Millionen) nicht, sondern der aufmerksame Leser muss rechnen: Da sind einerseits „aus eigener Kraft“ 10 Millionen „durch Auslösen des Erneuerungsfonds“ und da sind andererseits „insgesamt weitere 19 Millionen Franken“, die „zur Substanzerhaltung“ nötig seien. Es würden deshalb „Gespräche mit Stadt und Kanton sowie privaten Partnern“ laufen. Die Frage wird sein: Wer wird die Sache ausbaden müssen? Allenfalls die unabhängige Kulturschaffenden? Oder doch die SchülerInnen, da die Schulhausrenovationen weiter hinausgeschoben werden? Oder doch …? Wir bleiben dran!