Meldungen zu Rechtsextremismus und Rassismus in der Schweiz

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Basel, 24. November 2018

Fünfhundert Menschen wollten die Schweizer Rechtsextremen mobilisieren für eine Kundgebung gegen den UN-Migrationspakt und die «überbordende Migration». Erschienen sind unter hundert Anhänger und über tausend Gegendemonstranten.

Die Kundgebung angekündigt hatten die Partei National Orientierter Schweizer PNOS sowie der Basler Polit-Clown Eric Weber. Zur Teilnahme aufgerufen hatten weitere Gruppierungen, so die Nationale Aktionsfront NAF, die Kameradschaft Heimattreu und «Résistance Helvétique» aus der Westschweiz. Die Basler Behörden hatten den Aufmarsch bewilligt, nicht jedoch eine linke Gegendemo, die in unmittelbarer Nähe hätte stattfinden sollen.
Am Samstag waren die Gegner bereits vor Ort, als die ersten Rechtsextremen am Versammlungsort eintrafen, nur Mitinitiant Eric Weber glänzte durch Abwesenheit. Die Polizei stellte sich bald zwischen die beiden Demogruppen. Sie führte die Migrationsgegner in einen Hinterhof und duldete die ungenehmigte Gegendemo, Motto «Basel bleibt Nazifrei». An einer behördlich bewilligten Kundgebung, unterstützt auch von den bürgerlichen Parteien mit Ausnahme der SVP, beteiligten sich später nochmals mehrere hundert Personen.
Durch polizeiliche Einkesselung geschützt konnten die Rechtsextremisten – vorwiegend Männer – dann vier Rednern zusehen, nämlich PNOS-Präsident Dominique Lüthard, Tobias Steiger, PNOS-Basel, sowie dem Zürcher Raphael Rotzer und dem Münchner NPD-Exponenten Karl Richter. Ihre Reden - gestört durch Lärm und Musik - blieben ausserhalb des rechtsextremen Halbkreises weitgehend unverständlich. Gleichwohl meint die PNOS zu wissen, «dass die Vorträge unserer Redner auf offene Ohren gestossen seien.» Unmissverständlich ist eine andere Botschaft: Hinter den Rednern hing ein Transparent, das Antisemiten in ihren Vorurteilen bestärkte: «Stop NWO, Rothschild, Soros!! Umvolkung im vollen Gange!!“ (NWO=Neue Weltordnung.)