Oberwil-Lieli AG, 31. August 2007
Andreas Glarner, Präsident der Aargauischen Vaterländischen Vereinigung und SVP-Nationalratskandidat, lässt in Aarau und Umgebung Plakate aufstellen mit dem Foto einer Frau, deren schwarzer Schleider nur die Augen freilässt. Daneben steht die Frage "Aarau oder Ankara", gefolgt vom Slogan: "Damit wir uns auch in Zukunft wohlfühlen. Andreas Glarner in den Nationalrat". In einem Leserbrief schreibt der emeritierte Historiker Urs Bitterli: "Diese Propaganda zielt auf niedrigste rassistische Instinkte und erinnert mich in fataler Weise an die Plakate, mit denen die Nationalsozialisten die Ausgrenzung der Juden aus der «deutschen Volksgemeinschaft» betrieben." Der Plakataushang sorgt für Widerspruch, viele der Plakte werden von Unbekannten beschädigt oder mit Kommentaren versehen, wie "Keine Stimme für Rassisten". Die türkische Zeitung "Hürriyet" bezeichnet Glarners Machwerk als "hässliches Plakat".