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Zürich23. Juni 2012

Alexander Müller, SVP-Kreisschulpfleger und eifriger Verbeiter von Twitter-Meldungen, schreibt: "Vielleicht brauchen wir wieder eine Kristallnacht ... diesmal für Moscheen." Der Stadtzürcher SVP-Präsident Roger Liebi, erachtet die gemachte Aussage als "Aussschlussgrund". Ein anderer Parteikollege verteidigt Müller hingegen. Dieser habe sich über einen kürzlich ergangen Freispruch aufgeregt, nachdem ein Muslim Gewalt gegen Frauen gutgeheissen habe, wenn diese sich dem Mann sexuell verweigern. Die Jungen Grünen kündigen an, bei der Polizei eine Strafanzeige einzureichen. Alexander Müller tritt als Kreisschulpfleger zurück und verlässt die SVP.

Nachtrag Ende Januar 2013:
Ende Januar 2013 publiziert der Tages-Anzeiger ein Interview mit Müller, offensichtlich eine Widergutmachung für handwerkliche journalistische Fehler, so ein Verstoss gegen das Gebot der Anhörung bei schweren Vorwürfen. Selbstverständlich inszeniert sich Müller - ohne Widerrede durch den interviewführenden Chefredaktor Res Strehle - als Opfer und behauptet, er sei kein Muslimfeind und alles habe er ganz anders gemeint. So behauptet Müller: "Anders als in den Medien dargestellt, habe ich nie eine Kristallnacht gefordert, sondern meiner Besorgnis über den radikalen Islamismus Ausdruck verliehen."