Meldungen zu Rechtsextremismus und Rassismus in der Schweiz

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Zürich, 4. Juli 2015

Ein orthodoxer Jude ist in Zürich-Wiedikon auf dem Heimweg von der Synagoge. Er begegnet einer Gruppe junger Männer, die in einem gemieteten Bus für einen Polterabend unterwegs sind. Die Feiernden tragen Shirts mit dem Aufdruck "C 18", einer Organisation des Naziskin-Netzwerkes Blood and Honour. Die Rechtsextremen stellen sich dem Juden in den Weg, sie zeigen den Hitlergruss und einigen skandieren "Heil Hitler" und "Scheissjude", einer spuckt dem Opfer auch ins Gesicht und schubst ihn. Passanten alarmieren die Polizei. Die Stadtpolizei informiert auch nicht über den antisemitischen Vorfall. Drei Wochen später berichtet die "SonntagsZeitung" über den Angriff, gemäss dieser Zeitung sei Kevin G., Sänger der Band "Amok", Haupttäter und treibende Kraft gewesen.
Nach mehreren Medienberichten bezeichnet der NZZ-Redaktor Urs Lauber den Angriff als "läppischen Einzelfall". Zuerst verteidigt er seinen Beitrag, später entschuldigt er sich für die Einschätztung "läppisch".
Beitrag von Tele Züri
Interview mit Radio SRF 2