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Schwache Vorstellung

In fünf Kantonen wollte die PNOS an den Nationalratswahlen teilnehmen, nur im Kanton Basel-Stadt hat sie es geschafft und schickt vier Kandidierende ins Rennen.

Noch im April verkündete die Partei National Orientierter Schweizer (PNOS), sie wolle bei den Wahlen «in mindestens fünf Kantonen» antreten, im Aargau, in Basel-Stadt, Bern, Zürich und St. Gallen. Schon im März hatte Jasmin Mäder, Vorsitzende der Zürcher Sektion, auf Facebook ihre Freunde um Unterstützung beim Sammeln der notwendigen 400 Unterschriften gebeten.

Es hat wenig genützt. Die Zürcherin ist zwar Kandidatin, aber im Kanton Basel-Stadt. Es ist der einzige Deutschschweizer Kanton, in dem die PNOS eine Liste zusammengebracht hat. Für die fünf baselstädtischen Nationalratssitze stellen sich vier PNOS-Leute zur Wahl, neben Mäder und dem doppelt aufgeführten Basler Sektionsvorsitzenden Tobias Steiger, der PNOS-Parteipräsident Dominic Lüthard und der Aargauer Sektionsvor­sitzende Werner­ Weltert. Aus welchen Gründen die Teilnahme in vier Kantonen gescheitert ist, wollte die Partei auf Anfrage nicht offenlegen. Eine Möglichkeit hat die Partei noch gefunden. Im Kanton Bern hat sie zwei Männer für die Teilnahme an den Ständeratswahlen gemeldet.

Immerhin kann sich die PNOS trösten: Ihr Westschweizer Ableger, die Parti Nationaliste Suisse (PNS), fand elf Kandidaten, darunter einen Mann, der unlängst wieder den Hitlergruss zeigte.

Und zum Schluss noch dies: Auch Eric Weber – von der «Volks-Aktion gegen zu viele Ausländer und Asylanten in unserer Heimat» – hofft weiterhin auf eine politische Karriere.

Hans Stutz
Tachles, 23. August 2019
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