Bern, 11. März 2023
Die Kundgebung "für die Menschheit und somit für den Frieden zwischen den Völkern", organisiert von Aktivisten gegen Corona-Massnahmen, entpuppt sich als rechtsoffene Veranstaltung. Mobilisiert haben Leute wie der «Massvoll»-Gründer Nicolas Rimoldi. Unterstützt wird er von den «Freunden der Verfassung», diversen Social-Media-Kanälen von Verschwörungsideologen und Schwurblern sowie der Jungen SVP. Angekündigt als Redner waren drei Frauen und zehn Männer, darunter der SVP-Nationalrat Andreas Glarner und David Trachsel, Präsident der JSVP Schweiz.
Freiheits-Trychler skandieren "Harus", wie einst Schweizer Frontisten in den 1930er-Jahren. Burkhard Müller-Ullrich, Gründer und Betreiber des Online-Radios "Kontrafunk", behauptet "Die Medien" seien "unser Unglück", eine Anspielung an eine antisemitische Naziparole. Unter den Anwesenden wenige Aktivisten der rechtsextremen Jungen Tat. Nach der Demo verbreiten sie ein Foto und ernennen SVP-Glarner zum "Chef Asyl und Remigration".