Meldungen zu Rechtsextremismus und Rassismus in der Schweiz

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Zürich, 4. November 2022

Auf der Homepage der Stiftung Zukunft-CH behauptet Heinz Gstrein, die Schweizer Grossbank Credit Suisse CS sei nun "unter islamischer Macht", nachdem saudiarbische Investoren ihren Einfluss bei der Bank vergrössert haben. Insgesamt seien bereits ein Viertel der CS-Aktien "in islamische Hand" gelangt, beklagt er. Zur Stützung seiner Klage schafft sich Gstrein eine neue staatspolitische Sicht: "Die Unabhängigkeit des Schweizer Bankenwesens" sei "eine der Säulen" gewesen, "auf die sich eidgenössische Neutralität und Unantastbarkeit im Ersten und vor allem Zweiten Weltkrieg" hätten stützen können. Und nun eben sei "Ausverkauf" und dieser leiste "nicht nur einer Islamisierung der Schweiz Vorschub", sondern gefährde auch "ihre politische und wirtschaftliche Eigenständigkeit". Gstrein, geboren 1941, promovierter Orientalist, orthodoxer Theologie, engagierte sich zuerst in antikommunistischen Organisationen, nun ist er seit vielen Jahren in jener Bewegung aktiv, die Muslim*innen diskriminieren will.