Meldungen zu Rechtsextremismus und Rassismus in der Schweiz

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Zürich, 2. März 2024

Eine orthodoxer Jude wird an der Sellnauerstrasse durch einen Messerstecher lebensbedrohlich verletzt. Die Polizei verhaftet einen 15-jährigen als Tatverdächtigen. In der Medienmitteilung schreibt die Stadtpolizei: "Die laufenden Ermittlungen der Kantonspolizei Zürich sowie der zuständigen Jugendanwaltschaft gehen in alle Richtungen und schliessen explizit auch die Möglichkeit eines antisemitisch motivierten Verbrechens mit ein." Der Täter ist Schweizer tunesischer Herkunft in einem Bekennervideo erklärt er: Er wolle eine Synagoge stürmen und so viele Juden wie möglich verletzen, bevor er auf die Strasse gehe und versuche, «alle Ungläubigen draussen abzuschlachten». Er folge dem Aufruf des IS an seine Soldaten, «Juden und Christen und ihre kriminellen Verbündeten anzugreifen». Nach den Angriff wird der jugendliche Täter von jugendlichen Passanten überwältigt. 24 Stunden später organisiert der Jüdische Gemeindebund SIG eine Mahnwache, an der - gemäss Medienberichten - wohl mehrere Hundert Menschen teilnehmen.

Die Vereinigung der Islamischen Organisationen in Zürich (gegr. 1995) schreibt in einer Medienmitteilung: Sie und damit die gesamte muslimische Gemeinschaft im Kanton Zürich verurteile den Angriff auf unseren jüdischen Mitbürger vom 02.03.2024. Stimmen des Hasses, des Krieges und der Gewalt sind laut und deshalb muss und soll unsere Stimme in diesem Moment lauter sein, denn wir sagen „Nicht in unserem Namen!“.