Luzern: Mehr Pauschalbesteuerte, weniger Ertrag
Mehr Privilegierte, weniger Steuerertrag.
Um 17 Prozent ist die Zahl der Pauschalbesteuerten in den vergangenen zwei Jahren im Kanton Luzern gestiegen, nämlich von 134 auf 157. Sie liefern aber insgesamt eine Million Franken weniger Steuern ab, 15 Millionen (inklusive Bundessteuer) waren es 2008, 14 Millionen sind es noch 2010. Dies geht aus gestern veröffentlichten Daten der Konferenz der kantonalen Finanzdirektorinnen und Finanzdirektoren (FDK) hervor.
Von den ausgewiesenen Steuererträgen gingen sowohl 2008 wie 2010 vier Millionen an den Bund, so dass noch elf bzw. zehn Millionen beim Kanton Luzern und der Wohngemeinde blieben, die Reduktion ging jedoch auf Kosten der Gemeinde. Rund die Hälfte der Steuerprivilegierten wohnt in der Stadt Luzern. Der durchschnittliche Steuerertrag pro Pauschalbesteuerten (für Kanton und Gemeinde) sank von 82’090 auf 63’694 Franken, dies ist eine Verringerung um 22.4 Prozent.
Privilegien bleiben umstritten
Die Steuerprivilegierung reicher AusländerInnen bleibt weiterhin umstritten. Im Kanton Luzern ist eine Initiative der Grünen hängig. Der Kanton Zürich hat die Pauschalbesteuerung per 2010 bereits abgeschafft, ein Abstimmungserfolg der Zürcher Alternativen Liste. Die Abwanderungsbefürchtungen haben sich als weitgehend unbegründet erwiesen. Von den 201 Steuerpflichtigen, die Ende 2008 nach Aufwand besteuert wurden, verliessen 92 bis Ende 2010 den Kanton Zürich, konkreten Angaben zu den Auswirkungen auf den Steuerertrag fehlen noch. Im Übrigen: Prozentual markant angestiegen ist die Zahl der Steuerprivilegierten im steuerparasitären Halbkanton Obwalden, von 18 auf 30 (66 Prozent).