Winterthur, 24. September 2023
Der SonntagsBlick berichtet: Maria Wegelin, Platz 29 auf der SVP-Nationalratsliste, hat die Medienarbeit ihrer Kandidatur ausgelagert: An Manuel Corchia und Tobias Lingg, die beiden bekanntesten Exponenten der rechtsextremen Jungen Tat. Der Hauseigentümverband HEV Region Winterthur, die Wegelin zur Wahl empfohlen hat, erwartet ulimativ eine Distanzierung. Die Kandidatin ist für Medienschaffende mehrere Tage nicht zu sprechen. Dann gibt sie der NZZ ein Interview und sieht bei sich keinen Fehler. Das Vorgehen des Hauseigentümerverbands bezeichnet sie «Erpressung». Zur Berichterstattung der lokalen Tageszeitung «Der Landbote» über die «Junge Tat» meint sie: «Dieses ganze Framing» interessiere sie nicht, auch nicht «diese Stigmatisierung». Und auch: «Die beiden Jungs» hatten ihr versichert, sie seien «nicht gewalttätig und auch nicht rechtextrem». Und dann sagt sie noch zutreffend: «Für Dummheit» könne man «ja nicht belangt werden». Aber eine Wahlempfehlung war sie noch nie. Einige Tage später lässt sie die Parteiarbeit vorerst ruhen. Nach einer ausserordentlichen Parteiversammlung Ende Oktober teilt die SVP Winterthur mit, dass Wegelin als Präsidentin und als Stadtparlamentarierin zurücktrete.